Was ist Selbstregulation?
Selbstregulation oder auch Selbststeuerung ist eine wichtige Voraussetzung für erfolgreiches Lernen.
In der Psychologie ist meist die Rede von den sogenannten Exekutiven Funktionen. Das exekutive System lässt sich in drei Teilaspekte untergliedern: das Arbeitsgedächtnis, die Inhibition und die kognitive Flexibilität.
Das Arbeitsgedächtnis erlaubt es, mehrere eintreffende Informationen für kurze Zeit zu behalten. Forscher haben herausgefunden, dass ein erwachsener Mensch sich ungefähr 7 Informationseinheiten merken kann, also z.B. 7 Ziffern. Diese Fähigkeit ist wichtig, um beispielsweise mathematische Kettenaufgaben oder andere komplexe Aufgaben lösen zu können, da man immer wieder Zwischenergebnisse für kurze Zeit abspeichern muss.
Neben der kurzzeitigen Speicherung von Informationen steht das Arbeitsgedächtnis in ständigem Austausch mit dem Langzeitgedächtnis und dient der Verknüpfung zwischen neuen Informationen und bereits abgespeicherten Inhalten.
Die Inhibition oder auch Impulskontrolle bedeutet, dass eine Person in der Lage ist, ihre eigenen Impulse zu kontrollieren und ihre Aufmerksamkeit zu lenken. Das heißt, dass ich mich zum Beispiel in einem Gespräch mit einer anderen Person nicht davon ablenken lasse, dass das Telefon klingelt, sondern ich weiter zuhöre. Ich bin also in der Lage, mein Verhalten entsprechend zu steuern, auch wenn mein spontaner Impuls vielleicht ein anderer ist.
Die kognitive Flexibilität ist die Fähigkeit, sich auf neue Situationen oder Anforderungen einstellen zu können und auch für Veränderung offen sein zu können. Sie ist nötig, um verschiedene Perspektiven einnehmen zu können. Gerade im sozialen Bereich ist sie eine wichtige Voraussetzung, um fremde Sichtweisen nachvollziehen zu können.
Was nützt Selbstregulation in der Schule?
Zahlreiche Studien haben belegt, dass selbstregulierte Kinder und Jugendliche bessere Noten haben und insgesamt erfolgreicher in der Schule sind. Hohe Intelligenz und eine gute soziale Herkunft sind günstige Voraussetzungen für ein erfolgreiches Leben, viel entscheidender ist jedoch die Fähigkeit, sich selbst zu regulieren.
Im deutschen Bildungssystem wird das Bewusstsein für die Bedeutung selbstregulatorischer Fähigkeiten immer größer. Die Fördermöglichkeiten sind jedoch noch nicht ausreichend entwickelt, häufig aufgrund zu geringer Kenntnis über das Thema.
Die gute Nachricht ist: Selbstregulation kann man trainieren. Praktiker und auch Forscher haben Übungen entwickelt, welche die exekutiven Funktionen von Heranwachsenden gezielt fördern können.
Diese können in den schulischen Unterricht, den Alltag und natürlich auch in die Lerntherapie eingebaut werden.
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